Kurzbericht der Regionalgruppe Berlin (06.04.2025)

Beim Treffen der Regionalgruppe Berlin referierte Sebastian Engelbrecht, Korrespondent des Deutschlandfunks in Berlin, über die Frage: „Was kostet uns der Kampf gegen den Antisemitismus?“

Fast alle Landeskirchen haben in ihre Grundordnungen die bleibende Verbundenheit der Kirche mit Israel aufgenommen. Dies beinhaltet die Verbundenheit von uns Christ*innen mit Jüdinnen*Juden in Deutschland und gleichzeitig eine bleibende Solidarität mit dem Staat Israel, unabhängig davon, welche Regierung gerade in Israel an der Macht ist.

Anhand von vielen Beispielen erläuterte Engelbrecht, wie sich die Situation in Deutschland nach dem 7. Oktober 2023 dramatisch verändert hat, wie der Antisemitismus zugenommen hat und wie nicht nur Jüd*innen angegriffen werden, sondern auch Menschen, die sich für Jüd*innen einsetzen. Der Kampf gegen Antisemitismus kostet uns Bequemlichkeit („Solidarität mit Jüdinnen*Juden und mit Israel waren bisher bequeme Lippenbekenntnisse“), Sicherheit und oft auch Freundschaften. Sind wir bereit, dies einzusetzen? Was können wir als Regionalgruppe, was kann jede*r Einzelne von uns tun?

Eine spannende Diskussion schloss sich an das Referat an. Anschließend nahmen wir am Gedenkgottesdienst zum 80. Todestag von Dietrich Bonhoeffer in der St. Matthäus-Kirche teil.